
Am 2. März 2025 wurde das Gymnasium Grootmoor zur Bühne für ein besonderes Projekt: Schüler*innen des PGW Philosophie Profils betrieben eigenständig ein Wahllokal anlässlich der Bürgerschaftswahl.
Früh am Wahltag machten sich die engagierten Teams an den Aufbau des Musikraumes, der für den Betrieb des Wahllokals umfunktioniert wurde. Von 8 bis 18 Uhr haben in unserem Wahlbezirk insgesamt 344 Wähler*innen ihre Stimme abgegeben. Dabei zeigten die Schüler*innen nicht nur organisatorisches Talent, sondern auch ein hohes Maß an Professionalität im direkten Umgang mit den Bürger*innen. Fragen wie „Wie viele Kreuze darf ich denn machen?“, „Ich habe nur meinen Perso dabei. Darf ich trotzdem wählen?“ oder „Ich habe meine Briefwahlunterlagen dabei. Wo kann ich die denn hier abgeben?“ wurden souverän und kompetent beantwortet – Anfragen, die für den Kurs bald keine Herausforderungen mehr darstellten.
Am Abend des Wahltages erfolgte das vorläufige Auszählen der Fraktionsstärken, das bis 20 Uhr andauerte. Den krönenden Abschluss bildete die endgültige Auszählung der Stimmen am Montagvormittag in der Aula. Dieses Praxisbeispiel zeigte eindrucksvoll, wie viel Aufwand und Organisation hinter einer Wahl stehen.
Das Projekt fand durchweg positives Echo: Zahlreiche Wähler*innen und auch die drei anderen Wahllokalteams, die bei uns am Grootmoor stationiert waren, lobten das außerordentliche Engagement und die Zuverlässigkeit der Schüler*innen. „Das war wirklich mal eine Erfahrung und hat Spaß gemacht – auch wenn man zwischenzeitlich beim Zählen manchmal den Wald vor lauter Bäumen – oder besser – das Kreuz vor lauter Kreisen nicht mehr gesehen hat“, so einer der Schüler. Eine andere fügte hinzu: „Es ist schon spannend, wenn man am Ende des Tages die Ergebnisse sieht und erkennt, wie viel Einsatz eine solche Wahl erfordert.“
Mit diesem Projekt haben unsere Schüler*innen eindrucksvoll bewiesen, dass Politikunterricht weit mehr als reine Theorie ist – er kann gelebte Realität sein.
Julia Breiholdt