Comenius-Schule

Das Gymnasium Grootmoor war erfolgreich mit seiner Bewerbung „Declaration for a better Europe: Young people on their way to European citizenship“ und darf sich nun als eine von wenigen Schulen in Hamburg „Comenius-Schule“ im Programm „Lebenslanges Lernen“ der Europäischen Union nennen. Damit ist eine große finanzielle Unterstützung durch die EU verbunden.

Beim Projekt handelt es sich um eine Simulation von Parlamentsarbeit, die von Schüler und Schülerin-nen für die Dauer von zwei Jahren an verschiedenen Orten Europas durchgeführt wird. Unter dem Motto „Declaration for a better Europe: Young people on their way to European citizenship“, also der Erarbeitung einer verfassungsartigen Erklärung, wie sich europäische Jugendliche aus Deutschland, Estland, Rumänien, Tschechien, Spanien, Portugal und der Türkei anhand von vier Themen die Zukunft Europas vorstellen, wird auf diese Weise in Zeiten wachsender Skepsis den Vorteilen der EU gegenüber ein europäisches Bewusstsein unter jungen Leuten gestärkt.

An allen teilnehmenden Schulen dieses multilateralen Austauschprojekts werden, ähnlich wie einem Parlament, vier Ausschüsse zu den Themen „Europäische Finanzpolitik“, „Europäische Außenpolitik“, „Europäische Innenpolitik“ und „Verfassungspolitik“ gebildet, deren Mitglieder auf den sechs Treffen des Projekts in Tschechien, Estland, Portugal, Spanien und der Türkei Parlamentssitzungen unseres Projektparlamentes in der Projektsprache Englisch simulieren. Dabei verabschieden sie jeweils gemeinsam nach einem Erarbeitungs- und Diskussionsprozess vier Papiere, die als Ganzes gesammelt die verfassungsartige Erklärung unseres Projektes darstellen. Auf einer großen Gala am Gymnasium Grootmoor wird diese im Mai 2015 der Öffentlichkeit, Politikern und Würdenträgern vorgestellt.

Bei der Projektarbeit wird sich mit Themen auseinandergesetzt wie der Zukunft des EURO und der europäischen Finanzpolitik, der Zukunft der Türkei im europäischen System und weiteren möglichen Erweiterungen, Multikulturalität und einer gemeinsamen europäischen Identität und dem Erarbeiten eines möglichen zukünftigen europäischen Regierungssystems. Auch jüngere teilnehmende Schülerinnen und Schüler werden integriert, indem für das Projekt zur Schaffung einer corporate identity Objekte wie eine Flagge und mehrere Postkarten designed werden. Die Postkarten werden am Ende mit Auszügen aus der erarbeiteten Erklärung vervielfältigt, um das Projekt bei vielen Menschen in den Köpfen zu verankern.

Zielobjekt des Projektes ist die Erklärung, die in den jeweiligen Ländern mit der Presse veröffentlicht werden soll und mit lokalen und europäischen Politikerinnen und Politikern diskutiert werden soll. Sowohl sollen die Schüler und Schülerinnen hier ein Feedback über ihre Arbeit erhalten, als auch sollen sie lernen, ihre Positionen darzustellen und sich gegenüber Entscheidungsträgern Gehör zu verschaffen. In einem fortführenden Prozess sollen die Schulen und die an den Schulen weiterarbeitenden Ausschüsse in Kontakt miteinander und mit europäischen Themen und Politikerinnen und Politikern bleiben. So soll ein fortwährender Prozess von politischem Mitgestaltungswillen und der Schaffung einer europäischen Identität bis hin zur europäischen Staatsbürgerschaft kreiert werden.

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